BLAUFRÄNKISCH RIED HOCHÄCKER 2019
Weingut Kerschbaum / Horitschon / Mittelburgenland
Geschmeidig und elegant!
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe. In der Nase feinwürzig, etwas nach schwarzen Kirschen, ein Hauch von Cassis, Zitrusnuancen, Kräutertouch. Elegant, gute Komplexität, straff, reife Kirschfrucht, Extraktsüße nach Brombeeren, Holzwürze im Nachhall, guter Speisenbegleiter mit Entwicklungspotenzial.
Auszeichnungen:
Falstaff: 92 Punkte
Hersteller: Weingut Paul Kerschbaum, Hauptstraße 37, 7312 Horitschon
Herkunft: Österreich / Mittelburgenland / Horitschon
Lage: Ried Hochäcker
Boden: Schwerer Lehmboden mit Löss durchzogen
Gebiet: Mittelburgenland
Jahrgang: 2019
Rebsorte: Blaufränkisch
Ausbau: 15 Monate in neuen großen Eichenfässern (Allier), vorwiegend aber in gebrauchten Barriques.
Trinkreife: bis 2027
Trinktemperatur: 16-17°C
Essen: Grillfleisch, Pasta, Rindfleisch
Alkoholgehalt: 13,5%
Säure: 5,4 g/l
Verschluss: Drehverschluss
Inhalt: 0,75l
Enthält: Sulfite
Weingut Kerschbaum / Horitschon
Kerschbaum forciert kraftvolle, lang haltbare Weine!
Dieses traditionelle Weingut in Horitschon umfaßt 20 ha Rebfläche. Boden und Klima bieten ideale Voraussetzungen, um große Weine zu keltern. Es wird auf naturnahe Weingarten- und Bodenpflege geachtet, wobei ein extrem kurzer Rebschnitt und eine ausgiebige Fruchtreduzierung die Basis für eine hohe Traubenqualität bilden. Auf die Sorte Blaufränkisch entfallen rund 60%, Den Rest teilen sich Zweigelt, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Weißburgunder. Die Etiketten des Weingutes signalisieren mit ihren Farben bereits den Stil, das kühle Blau steht für klassische Vinifizierung und das warme Orange bedeutet Ausbau im Barrique. Kerschbaum forciert kraftvolle, lang haltbare Weine mit bewußt dezentem Holztouch und nimmt dafür in Kauf, daß sie viel Luft benötigen, weil sie reich an Gerbstoffen und Tanninen sind. Dies beweisen auch die vielen nationalen und internationalen Auszeichnungen.
Weinbaugebiet Mittelburgenland
Auch wenn die Bedeutung des Zweigelt in den letzten Jahren zugenommen hat, haben es die Winzer des landschaftlich reizvollen Mittelburgenlandes doch mit Erfolg verstanden, sich als das „Blaufränkischland" zu bezeichnen. Von den schweren Böden der besten Rotweinlagen von den Weinbauorten Deutschkreutz, Neckenmarkt und Horitschon kommen robuste und von intensiver Würze gezeichnete Baufränkische, die auch durchaus lagerfähig sind. Aber auch Zweigelt, St. Laurent, Blauburgunder und die französischen Neulinge Cabernet Sauvignon und Merlot können sich in dieser typischen Rotwein-Herkunft bestens behaupten. Zunehmende Bedeutung haben Rotwein-Cuvées, die aus den angeführten Rebsorten komponiert werden. Der Barrique-Ausbau ist für die Premium-Qualität mehr oder weniger obligat geworden.
Blaufränkisch
Blaufränkisch, die renommierteste rote Rebsorte Österreichs, besticht mit enormen Potenzial und bringt unterschiedliche Bodenverhältnisse ausgezeichnet zur Geltung. Leithaberg, Eisenberg und Mittelburgenland DAC - 3 unterschiedliche Weinstilistiken mit 100 % Blaufränkisch.
Der Blaufränkisch ist ein richtiger „Mitteleuropäer“. Diese uralte Sorte stammt von einer Heunisch-Kreuzung, der zweite Elternteil ist unklar. Verbreitet vor allem in den Ländern der ehemaligen Habsburger-Monarchie, ist sie Leitsorte im Mittelburgenland, genannt Blaufränkischland. Von hier kommen herkunftstypische Mittelburgenland DAC Weine als Botschafter des einzigartigen Terroirs. DAC-Status genießt der Blaufränkisch ab 2010 auch als Leithaberg DAC und Eisenberg DAC. Doch auch Carnuntum trumpft immer wieder mit Blaufränkisch auf, vor allem am Spitzerberg im Osten des Gebiets.
Das typische Bukett der spät reifenden Rebsorte wird von tiefgründiger Waldbeeren- oder Kirschfrucht und feinherber Kräuterwürze geprägt. Das Geschmacksbild ist präzise und lebendig, mit einer charakteristischen Säure. Blaufränkisch kann große Weine mit dichter Struktur und markanten Tanninen hervorbringen, die in der Jugend oft ungestüm sind, bei genügend Reife aber samtig geschmeidige Facetten entwickeln. Kräftige Sortenvertreter weisen auch genügend Potenzial für längere Lagerung auf. © ÖWM